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Es werden Posts vom November, 2018 angezeigt.

Menschenrechte-Dokumentation von Claus Kleber

Einen anderen, journalistischen (aber durchaus auch mit Vorbildern gespickten) Zugriff auf das Thema Menschenrechte zeigt der sehenswerte Dokumentarfilm " Unantastbar - Der Kampf für Menschenrechte " von Claus Kleber , der noch ein Jahr lang in der ARTE-Mediathek verfügbar ist. Kleber selbst hat dazu einen Artikel im Spiegel veröffentlicht: " Menschenrechte: Sogar das Erreichte ist in Gefahr ".

Protokoll zur Sitzung am 13.11.2018: OER

OER (= Open Educational Resources) sind Bildungsmaterialien jeglicher Art, die von Dozent*innen oder Lehrer*innen frei verwendet und weiterverarbeitet werden können, ohne dass es urheberrechtliche Probleme gibt oder man sich umständlich um Nutzungslizenzen bemühen müsste. In der Regel geschieht dies über Creative Commons Lizenzen. Dabei gibt es verschiedene Rechte und Pflichten für die Nutzer*innen sowie Arten der Lizenzierung eines Inhalts. Die Creative Commons Lizenz erlaubt es mir als Urheber*in, Materialien so zu lizenzieren, wie ich es möchte. Dies schafft Rechtssicherheit und gilt weltweit. Dabei gibt es vier Elemente: BY (Namensnennung, Attribution) NC (non commercial; nicht kommerziell nutzbar) ND (no derivatives; Material nicht remixen oder verändern) SA (share alike; unter gleichen Bedingungen (weiter)teilen) In der Praxis hilft der CC License Chooser : https://creativecommons.org/choose/?lang=de . Diese Website ermöglicht es dadurch, dass man Fragen beantwortet, he

Held - Vorbild - Zivilcourage

Ein kleiner Text und Audiobeitrag von Deutschlandfunk Nova zur Einstimmung auf die Sitzung am Dienstag, in der wir versuchen werden, eine didaktische Begründung für die Unterrichtsmaterialien zu "Vorbildern" zu entwickeln. Das Gespräch mit der Philosophin Rita Molzberger steht unter der Überschrift " Alltagshelden und Zivilcourage zeigen ". Das eigene Leben für andere aufs Spiel setzen oder einfach eine kleine Geste: Was macht jemanden für euch zur Heldin oder zum Held? https://t.co/mLtL2eDIc8 pic.twitter.com/7Rvvnv68ea — Deutschlandfunk Nova (@dlfnova) 18. November 2018

Nachtrag zum Thema Open Educational Resources (OER)

Zu den wichtigsten deutschsprachigen Quellen zum Thema OER (und - nebenbei bemerkt - zu vielen weiteren Netzthemen) zählt iRights.info . Dort ist aktuell ein lesenswerter Text erschienen, dessen Lektüre sich sehr gut zur Nachbereitung der Sitzung eignet: " Loslassen als OER-Prinzip. Von Kontrollverzicht zu Bedeutungsgewinn ".

Menschenrechtsaktion an der PH

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Foto: Ragnar Müller Anlässlich des 70. Jahrestags der Verabschiedung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte durch die UN-Generalversammlung findet am Dienstag, den 11. Dezember 2018 (also einen Tag nach dem weltweiten Human Rights Day, dem 10. Dezember), von 16 bis 18 Uhr die Campusaktion "Stand up for Human Rights" statt. Mehr Informationen dazu gibt es auf der PH-Website ...

Protokoll zur Sitzung am 06.11.2018: Menschenrechtsbildung

Die Sitzung beginnt mit einer Wiederholung, wie eng Menschenrechte mit Menschenrechtsbildung verbunden sind. In Anlehnung an K. Peter Fritzsche wird betont, dass Menschenrechtsbildung Voraussetzung für die Durchsetzung von Menschenrechten ist Menschenrechtsbildung selbst schon ein Menschenrecht darstellt In der Menschenrechtsbildung stößt man auf Lernhindernisse wie z.B.: Die (irrige) Annahme, dass Menschenrechte selbstverständlich sind Kontroversität (z.B. Frage der Universalität von Menschenrechten) Komplexität (bei Menschenrechten handelt es sich gleichzeitig um Ideale, Normen, moralische Prinzipien...) Scheinbare Machtlosigkeit und Naivität (Widerspruch zur Realität) In der Menschenrechtsbildung gilt der 3-fache Imparativ: Eigene Rechte kennen und verteidigen Die gleichen Rechte Anderer anerkennen Auch die Rechte Anderer verteidigen Menschenrechtsbildung (HRE = Human Rights Education) soll zur Entstehung einer Menchenrechtskultur führen, in der die gleichen Rechte

Kompass Übung 38: Stellung beziehen

Die Übung „ Stellung beziehen “ ist eine vergleichsweise kurze Übung (50 Minuten geplant), dafür aber eine sehr diskursorientierte Übung, die dadurch für verschiedene Altersgruppen mit beliebigen Gruppengrößen durchgeführt werden kann. Die Übung bezieht sich hauptsächlich auf die Themen Menschenrechte, politische Partizipation und Armut, wobei bei den Menschenrechten vor allem der Unterschied zwischen bürgerlichen/politischen und wirtschaftlichen Rechten im Fokus liegt. Als Vorbereitung, quasi um Stellung beziehen zu können, muss die Gruppe erst einmal das nötige Wissen haben, weshalb die Übung mit einer Einführung beginnt, in der die Unterschiede zwischen bürgerlich/politischen Rechten und sozialen/wirtschaftlichen Rechten aufgezeigt werden sollen, danach schlägt die Übung vor, in einem 5-minütigen Brainstorming Rechte unter den beiden Kategorien zu sammeln. Dies dient einerseits dazu, eine Übersicht zu schaffen, andererseits dient es aber auch zur Festigung bzw. Kontrolle, ob die G

Kompass Übung 8: Bildung für alle

Ein Beitrag von Debora Nsumbu Übung 8 thematisiert die ungleiche Verteilung von Bildungschancen in der Welt sowie die Frage, wie „Bildung für alle“ erreichbar ist. Der Fokus wird dabei auf das Recht auf Bildung, das Recht auf volle Entfaltung der Persönlichkeit sowie das Recht auf Gleichheit ungeachtet des Geschlechts und des sozialen Status gerichtet, mit den Zielen, Verantwortung für die Verwirklichung des Ziels „Bildung für alle“ zu übernehmen, das Nachdenken über Bildung als Menschenrecht anzuregen und den Zugang zu hochwertiger Bildung weltweit kritisch zu analysieren. Die Übung besteht aus zwei Teilen. Teil 1 ist ein Memory-Spiel mit 20 Kartenpaaren. Jedes Paar besteht aus einer Text- und einer Bildkarte, die sich entweder auf allgemeine Menschenrechts- und Bildungsfragen bezieht oder Ziele des Weltbildungsforums zur Verwirklichung von „Bildung für alle“ erläutert. Die Paare sollen in Kleingruppen (drei bis vier Personen) identifiziert und gefunden werden. Im zweiten Teil

Kompass Übung 28: Kraftwerk

Bei dem Spiel „ Kraftwerk “ von Kompass werden die Themen Frieden und Gewalt, politische Partizipation und im allgemeinen die Menschenrechte aufgegriffen. Es werden mindestens 10 Spieler benötigt und man kann mit einer Spieldauer von 90 Minuten rechnen. Im Spiel soll auf kreative Art und Weise der Zusammenhang von Macht und Gewalt dargestellt und vermittelt werden. Hierbei wird der Raum in ein "Kraftwerk" verwandelt. Dafür wird eine Schnur quer durch den Raum gebunden, der ein Stromkabel symbolisiert. Auf diesem werden von den Teilnehmern zuvor hervorgebrachte Zettel gehängt, welche mit gewalttätigen Erfahrungen der Mitspieler beschriftet sind. Die Teilnehmer werden in zwei Gruppen eingeteilt. Im Verlauf des Spiels, wird die Schnur durchgeschnitten und nach und nach werden die „Problemzettel“ von den Gruppen bearbeitet und durch „Lösungszettel“ ersetzt. Das Spiel ist beendet, wenn alle Problemzettel durch Lösungszettel ersetzt wurden.

Kompass Übung 38: Stellung beziehen

Diese Übung umfasst alle Menschenrechte, insbesondere aber soziale und wirtschaftliche Rechte, z.B. das Recht auf Arbeit und Freizeit, auf gesundheitliche Versorgung und einen angemessenen Lebensstandard (Artikel 16, 22-29 der AEMR). Gruppengröße: Beliebig Benötigte Zeit: 50 min Diese Übung ist diskussionsbasiert und setzt sich mit folgenden Themenbereichen auseinander: Was ist für die menschliche Würde unerlässlich? Wie wichtig sind bürgerliche und politische Rechte gegenüber sozialen und wirtschaftlichen Rechten? Welche Verpflichtungen haben Regierungen hinsichtlich sozialer und wirtschaftlicher Rechte? Ziel der Übung ist es, Verständnis für den Unterschied zwischen bürgerlichen / politischen Rechten und wirtschaftlichen Rechten zu entwickeln, über komplexe Fragestellungen im Zusammenhang mit dem Schutz von Rechten nachzudenken und die Weiterentwicklung von Diskussions- und Argumentationsfähigkeit. Um die Übung durchführen zu können, braucht man 2 Plakate. Eines mit der

Kompass Übung 19: Gewalt in meinem Leben

In dieser Übung werden persönliche Erfahrungen mit Gewalt diskutiert. Es geht dabei primär um das Recht auf Leben, Freiheit und Unversehrtheit der Person und um den konstruktiven Umgang miteinander. Die Schüler sollen sich Gedanken darüber machen, wann sie in ihrem Leben selbst Gewalt erfahren oder mitbekommen haben. Anschließend wird in der Gruppe darüber gesprochen und die Erfahrungen ausgetauscht. Hierbei ist es von höchster Wichtigkeit, dass die Klasse eine gute Gemeinschaft hat und dass deutlich gemacht wird, dass die Gespräche vertraulich sind und nicht weitererzählt werden. Auf jeden Fall sollten die Gespräche auf die Menschenrechte bezogen werden. Diese Übung sollte man dennoch kritisch betrachten, da über sehr persönliche Dinge gesprochen wird und es möglicherweise zu Mobbing kommen könnte. Außerdem ist es nicht selbstverständlich, dass Schüler über persönliche schlechte Erfahrungen vor der gesamten Klasse sprechen. Erklärungen und Unterlagen zu dieser Übung gibt es hier

Kompass Übung 3: Arbeit und Kinder

Mithilfe dieser Übung sollen in einem Rollenspiel die reproduktiven Rechte am Arbeitsplatz dargestellt werden. Um dieses vorzubereiten, findet zu Beginn der Übung ein Brainstorming zu besagtem Thema statt, bevor die Ausgangslage durch eine Geschichte beschrieben wird. Diese besagt, dass "Maria" nach einem Jahr Arbeitslosigkeit ihren Traumjob gefunden hat, jedoch beim Unterschreiben des Arbeitsvertrags sich dazu verpflichten soll, in den darauffolgenden Jahren keine Kinder zu bekommen. In Kleingruppen sollen die Teilnehmer einen eigenen Schluss für dieses Szenario erfinden, welchen sie als Rollenspiel vorstellen und erklären. Im Rahmen der Nachbereitung sollten die dargestellten Lösungen reflektiert und nach Realitätsnähe beurteilt werden. Im Zuge dessen muss natürlich recherchiert werden, wie es sich mit Frauenrechten am Arbeitsplatz in Deutschland verhält, inwiefern hier Menschenrechte verletzt werden und was getan werden kann, um die reproduktiven Rechte von Frauen

Kompass Übung 36: Sport für alle

Die Übung 36 thematisiert Sport, Diskriminierung und Fremdenfeindlichkeit. Im Kern geht es darum, in heterogenen Gruppen ein eigenes kleines Sportspiel zu entwickeln. Dabei soll den Teilnehmern ein Bewusstsein für das Recht auf Gesundheit und das Recht auf Würde und Gleichheit vermittelt werden. Die Übung wird als "High-Energy"-Aktivität eingestuft und erfordert von den Teilnehmern, in Gruppen innerhalb von 20 Minuten ein attraktives Spiel zu erfinden. Der Fokus liegt hierbei vor allem auf der Nachbearbeitung.  Wie schwer ist es sich ein Spiel auszudenken?  Wie habt ihr euch geeinigt? Was muss man beim Entwickeln eines Spieles beachten? Wie habt ihr die Regeln festgelegt? All das sind mögliche Fragen für die Reflektion, die zum Denken anregen sollen und auf die Grundrechte und deren Bildung und auf Diskriminierung im Sport hinweisen sollen.

Kompass Übung 5: Ashiques Geschichte

Ein Beitrag von Lara Breier Die Übung 5 - " Ashiques Geschichte " - beschäftigt sich mit den Themen Kinderarbeit, soziale Rechte und Bildung. In dieser Übung sollen die Kinder vor allem einen gezielteren und fundierten Blick auf das Thema Kinderarbeit weltweit bekommen und insgesamt mehr Informationen dazu erhalten und sich selbst erarbeiten. Die Kinder sollten danach dem Thema bewusster gegenüberstehen und sich vor allem mit möglichen Lösungsansätzen beschäftigen, sich zudem aber auch der Komplexität des Themas bewusst sein. Der Fokus liegt vor allem auf dem Recht auf Bildung, Spiel und Erholung und auf dem Schutz vor gesundheitsschädlicher Arbeit und Ausbeutung. Das Ziel der Übung besteht darin, dass die Kinder durch das Fallbeispiel von Ashiques Geschichte mehr reale Informationen haben und daraufhin ihr eigenes Gerechtigkeitsempfinden gestärkt wird und gegebenenfalls eine Lösung im Plenum gesucht wird, welche die Kinder verfolgen können. Diese Unterrichtsstunde da

Kompass Übung 24: Innere Angelegenheit

Ein Beitrag von Oliver Piaskowski   Die Übung 24 „ Innere Angelegenheit “ versucht, die Themen Gleichberechtigung der Geschlechter, Frieden und Gewalt näher zu erläutern. Dazu wird hier ein Blick auf häusliche Gewalt gewagt, da diese die häufigste Form von Gewalt in Deutschland ist, aber über diese nur selten gesprochen wird. Rechte wie Schutz vor Gewalt, Folter und erniedrigender Behandlung, Gleichberechtigung und Schutz vor Diskriminierung aber auch die Gleichheit vor dem Gesetz (bzw. auf faire Behandlung durch das Gericht) werden hier thematisiert, sodass die Mitwirkenden Gewalt im Alltag anschließend besser erkennen und im Notfall auch gewusst wird, wie man handeln kann. Zur Vorbereitung wird ein Brainstorming über „die häufigsten Formen der Gewalt in unserer unmittelbaren Umgebung“ durchgeführt, hierbei ist es wichtig, dass noch keine Diskussion stattfindet. Im nächsten Schritt bearbeiten die Schülerinnen und Schüler in Kleingruppen verschiedene Zeugenaussagen, welche häus

Kompass Übung 44: Was tun gegen Rassismus?

Die Gruppenübung „ Was tun gegen Rassismus “ setzt sich mit möglichen Vorgehensweisen als Reaktion auf rassistische Vorfälle an Schulen, anderen Bildungseinrichtungen oder in Vereinen auseinander. Als gemeinsame Grundlage ist zunächst eine Begriffsdefinition von „Rassismus“ angedacht. Darauf aufbauend sollen Erfahrungen mit Diskriminierung, rassistischen Vorfällen oder auch rassistische Witze gemeinsam gesammelt werden. Anschließend soll ein Fallbeispiel eines rassistischen Vorfalls mit Hilfe eines Rollenspiels analysiert werden. Die kritische Auseinandersetzung mit einem Fallbeispiel dient dazu, „das eigene Verständnis kultureller Unterschiede zu überdenken“. Die Teilnehmenden sollen dann gemeinsam ein Konzept für den Umgang mit solchen rassistischen Vorfällen an ihrer Schule/Bildungseinrichtung erarbeiten. Der Kompass-Internetseite können auch Tipps für die Durchführung der Methode entnommen werden. Besonders wichtig ist bei dieser Methode die Berücksichtigung des kulturellen Hin

Kompass Übung 2: Alle gleich - alle anders

Der Fokus der Übung "Alle gleich - alle anders" liegt auf der kritischen Auseinandersetzung mit Ethnozentrismus, der Universalität der Menschenrechte, sowie der Bewertung von fremden Texten. Für das Quiz, das besonders als Impuls für die weitere Beschäftigung mit den genannten Themen genutzt werden kann, sollten etwa 40 Minuten eingeplant werden. Zu Beginn werden die zwei Zitate des Arbeitsblattes ausgeteilt und sollen von den Teilnehmenden gelesen werden. Dabei handelt es sich jeweils um kurze Ausschnitte aus Büchern oder Dokumenten mit vorgeschlagenen Antwortmöglichkeiten. Nachdem die SuS die Texte gelesen und sich über die Herkunft Gedanken gemacht haben, sollen sie sich in Kleingruppen begeben. Anhand der Fragen Warum haben Sie sich gerade für diese Antwort entschieden? Was sagen die Texte über die Autoren aus? Was denken Sie über die Texte? sollen sich die Teilnehmenden im gemeinsamen Gespräch über ihre zuvor geäußerten Vermutungen austauschen. Nach der gem

Kompass Übung 10: Der Kampf um Geld und Macht

Der Link zu der Beschreibung: http://kompass.humanrights.ch/cms/front_content.php?idcatart=990 Themen: Armut, menschliche Sicherheit, Globalisierung Zeit: 90 min Materialien:  120 Münzen  3 bis 4 Paar Socken  2 große Papierbögen und Marker  Papier und Stifte  Eine freie Fläche Die Ziele dieser Übung sind, ein Bewusstsein über Ungerechtigkeiten entwickeln, die aus der ungleichen Verteilung von Reichtum und Macht entstehen, das kritische Nachdenken über Ursachen und Folgen von Armut anregen und die Förderung von Menschenwürde und Gerechtigkeit. Das Spiel besteht aus drei Teilen: 1. Das Gerangel (10 min) 2. Die Spenden (10 min) 3. Ökonomische Gerechtigkeit schaffen (40 min) Danach folgt eine Diskussion. Am Anfang des Spieles müssen 20 Münzen auf eine Seite gelegt werden. Danach muss man drei Personen aussuchen, welche Migranten spielen. Des Weiteren braucht man eine Wandzeitung, welche das Vermögen der Spielenden festhält. Außerdem muss man eine Tabelle mit den

Kompass Übung 26: Kann ich reinkommen?

Wie fühlt es sich an, als Flüchtling zu versuchen, in einem anderen Land Schutz zu finden? In diesem Rollenspiel über eine Gruppe von Flüchtlingen bekommen die Teilnehmer die Chance, sich in diese Situation hineinzuversetzen. http://kompass.humanrights.ch/cms/front_content.php?idcatart=462 Es geht in dieser Übung vor allem um die Notlage von Flüchtlingen und die sozialen und wirtschaftlichen Argumente für die Gewährung bzw. die Verweigerung von Asyl. Zudem werden allgemeine Themen wie menschliche Sicherheit, Diskriminierung und Fremdenfeindlichkeit, Frieden und Gewalt angeschnitten. Das Rollenspiel besteht aus folgenden drei Gruppen: Flüchtlinge aus dem Land X Grenzposten im Land Y Beobachtende Die Teilnehmer sollen sich folgendes Szenario ausmalen: „Es ist eine dunkle, kalte, regnerische Nacht an der Grenze zwischen X und Y. Zahlreiche Flüchtlinge stehen hier, auf der Flucht vor dem Krieg in X. Sie wollen über die Grenze nach Y. Sie frieren, sind hungrig und müde. Sie habe

Kompass Übung 13: Die Wirkung des Internets

Ein Beitrag von Julia Haußer Link zu den Arbeitsblättern und der Beschreibung: http://kompass.humanrights.ch/cms/front_content.php?idcat=367 Thema: Medien, Globalisierung, Menschenrechte Zeit: 180 min Ziele: Sensibilisierung für die Implikationen des Internets und des weltweiten Zugang zu Informationen Phantasie und kreatives Denken wird gefördert Gerechtigkeit und Solidarität für alle Aufbau des Spieles: Teil 1: Einführung (10 min) Teil 2: Prognosen zur Wirkung (60 min) Teil 3: Wie nutzt man das Internet zur Förderung der Menschenrechte? (90 min) Teil 1: Nennung der grundlegenden Fakten zum Internet sowie Erläuterung von Vor- und Nachteilen der Nutzung Teil 2: AB 1: Gruppe mit 2 SuS: Welches Szenario ist am wahrscheinlichsten / welches am unwahrscheinlichsten? - ACHTUNG: Szenarien beschreiben die Zukunft - das Jahr 2010!! Plenum: Besprechung, Relevanz der Menschenrechte und digitale Spaltung Teil 3: SuS in 5 Gruppen einteilen; AB für jeweilige Gruppe soll

Kompass Übung 20: Gewerkschaftsversammlung

In der Übung „Gewerkschaftsversammlung“ von Kompass wird in einem Planspiel simuliert, dass in einem Betrieb, dem es wirtschaftlich derzeit nicht so gut geht – der aber nicht von Schließung bedroht ist – die Arbeiter*innen und die Arbeitgeber*innen im Konflikt um mögliche Entlassungen, Änderungen an der Bezahlung von Überstunden und Lohnerhöhungen sind. So sollen das Recht auf Versammlungsfreiheit und das Recht auf gewerkschaftliche Organisation, faire Löhne und Arbeitsschutz im Sinne der Menschenrechte thematisiert werden. In den Materialien zur Übung sind 120 Minuten für die Simulation angesetzt, dies halte ich für sehr optimistisch, um in die Thematik „Gewerkschaften“ einzuführen, das Planspiel umfänglich durchzuführen (Beratungen der Gruppen plus Betriebsversammlung) sowie Auslösung aus der Rolle und Reflexion zu bewältigen. Wie in den begleitenden Materialien erwähnt, sind Gewerkschaften für die wenigsten jungen Menschen von Bedeutung. So benötigt es meiner Meinung nach einer g

Kompass Übung 15: Ein Schritt nach vorn

Ein Beitrag von Annabell Bühler Kompass ist ein „Online-Werkzeug zur Menschenrechtsbildung mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen [und] wurde im Rahmen des Jugendprogramms Menschenrechtsbildung des Direktorats für Jugend und Sport im Europarat entwickelt.“ (siehe hier ) Es möchte die Menschenrechte in den Mittelpunkt der Jugendarbeit rücken. Deswegen stellt das Portal zahlreiche, pädagogisch wertvolle Spiele, Tipps und Anregungen zur Verfügung, die in der Schule oder im außerschulischen Bereich mit Jugendlichen durchgeführt werden können. Besonders ansprechend finde ich das Spiel „Ein Schritt nach vorn“. Es ist für zehn bis dreißig TeilnehmerInnen ausgelegt, was ungefähr einer Klassengröße entspricht, und dauert etwa 60 Minuten. Kompass teilt die Komplexität der Spiele in Stufe eins bis vier ein. Eins ist wenig komplex, Stufe vier sehr komplex. „Ein Schritt nach vorn“ wird in Stufe zwei eingeteilt, wobei man, je nach Klassenstufe, das Niveau verändern kann bzw. muss. Thematisiert

Kompass Übung 19: Gewalt in meinem Leben

In der Übung 19 " Gewalt in meinem Leben " liegt der Fokus auf dem Menschenrecht auf Leben, Freiheit und Unversehrtheit der Person sowie auf den Rechten der Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit. Hauptsächlich durch gemeinsame Gespräche bietet die Übung Gelegenheit, über eigene Gewalterfahrungen im Alltag zu sprechen. Dies geschieht über Gedanken und Gefühle sowohl als Opfer als auch als Täter/in. Nach einem Brainstorming zum Thema "Gewalt", bei dem bewusst auch alltägliche Gewaltformen wie Beleidigungen, Rempeleien oder Vandalismus angesprochen werden, sollen sich die Teilnehmenden Gedanken zu Vorfällen machen, in denen ihnen gegenüber jemand gewalttätig wurde, sie sich jemand gegenüber gewalttätig verhielten, und als drittes, in denen sie sahen, wie jemand gewalttätig wurde, aber nicht eingriffen. Wichtig ist es dann im Anschluss über die Ursachen und Wirkungen der Situationen zu sprechen. In den Auswertungsfragen sollen die Gründe und Ursachen für die

Kompass Übung 27: Kinderrechte

Die Übung 27 beinhaltet die Themen Kinder, Menschenrechte allgemein und Bildung. Sie benötigt 60 Minuten bei einer beliebigen Anzahl von Gruppen. In dieser Übung geht es hauptsächlich um die Kinderrechtskonvention (CRC), über die die Schüler diskutieren sollen. Themen wie grundlegende Menschenrechte und die spezifischen Rechte des Kindes gemäß der Kinderrechtskonvention sowie Pflichten und Verantwortlichkeit als auch Möglichkeiten, die Rechte einzufordern, werden thematisiert. Der Fokus dieser Methode liegt auf dem Recht, die eigene Familie zu kennen und mit ihr zusammenzuleben, auf Schutz vor ökonomischer Ausbeutung und auf besondere Betreuung in Gerichtsverfahren. Die Ziele, welche in den 60 Minuten erreicht werden sollen, sind unter anderem das Bekanntmachen der Kinderrechtskonvention, kritische Beurteilung von Informationen und der Vergleich mit alltäglichen Erfahrungen, ein Verantwortungsbewusstsein, Gerechtigkeitsempfinden, Solidarität und den Anspruch auf Gleichberechtigun

Kompass Übung 37: Sprachbarriere

Die Übung „Sprachbarriere“ fokussiert sich hauptsächlich auf die Themen Diskriminierung, Fremdenfeindlichkeit, menschliche Sicherheit und Bildung. Diese Übung soll als eine Simulation ablaufen, welche sich mit den Schwierigkeiten beschäftigt, mit denen Asylsuchende konfrontiert sind, wenn sie einen Asylantrag stellen. Dabei sollen folgende Emotionen zutage gefördert werden: Die Frustrationen und emotionalen Faktoren generell, mit denen Flüchtlinge zu kämpfen haben, die Überwindung der Sprachbarriere sowie die Diskriminierung bei der Antragsstellung. Menschenrechte wie das Recht auf Asyl sowie das Recht auf Schutz vor Diskriminierung (aufgrund ethnischer Zugehörigkeit oder nationaler Herkunft) werden bei dieser Übung besonders in den Mittelpunkt gerückt. Ziel der Übung ist es, auf die Diskriminierungspraktiken durch Ausländerbehörden in Bezug auf Asylanträge aufmerksam zu machen. Ebenso soll die Erkenntnis geweckt werden, wie wichtig sprachliche und interkulturelle Bildung ist. Das

Kompass Übung 1: Aktiv für Menschenrechte

„Es ist ein Ideal, für das es sich zu leben und zu kämpfen lohnt." [Nelson Mandela] Diese Gruppenübung soll das Interesse an Menschenrechtsaktivisten wecken, indem sich die Gruppe mit verschiedenen Aktivisten des 20 Jahrhunderts auseinandersetzt. Hierbei werden auch die Themen politische Unterdrückung und der Kampf für Menschenrechte in unterschiedlichen Ländern angeschnitten. Als Material liegen Kartensätze mit jeweils sechs Menschenrechtsaktivisten vor. Unter ihnen sind Sophie Scholl, Nelson Mandela und Martin Luther King. Zu jedem der sechs Aktivisten gibt es fünf Karten, auf denen Stationen ihres Lebens dargestellt sind. Und so geht es : Jede Gruppe bekommt einen Kartensatz. Die Karten mit den Persönlichkeiten liegen offen. Die Karten mit den Lebensstationen sind verdeckt. Reihum wird eine Karte aufgedeckt und dann einer Person zugeordnet. Für diese Aktion haben die Gruppen 15-20 min Zeit. Danach gehen die Gruppen ins Plenum, und nacheinander stellt jede Gruppe jeweils

pbi - peace brigades international

Einsatz für Menschenrechte weltweit und Weiterbildungsangebote zum Thema Menschenrechte in einer großen Bandbreite " Making space for peace " - So lautet das Motto von pbi, einer international tätigen Friedens- und Menschenrechtsorganisation. Da die pbi international tätig sind, ist der deutsche Zweig nur eine von 13 Ländergruppen. Vom Headquarter in Hamburg aus werden sämtliche deutschen Mitarbeiter_Innen koordiniert. Hamburg ist auch dafür zuständig, die Vernetzung mit pbi international herzustellen. pbi existieren bereits seit 1985 und sind ein eingetragener Verein. Die Mitarbeiter setzen sich zusammen aus Freiwilligen, Ehrenamtlichen und Praktikant_Innen. Im Fokus der Arbeit der pbi steht laut Homepage die Projekt- und Freiwilligenarbeit. Es geht darum, Anträge für Zuschüsse zu stellen, um die Auslandsprojekte, aber auch die Arbeit auf nationaler Ebene zu unterstützen. Weiterhin ist die "Advocacy-Arbeit" ein wesentliches Standbein der pbi. Dabei soll ein