Kompass Übung 38: Stellung beziehen

Diese Übung umfasst alle Menschenrechte, insbesondere aber soziale und wirtschaftliche Rechte, z.B. das Recht auf Arbeit und Freizeit, auf gesundheitliche Versorgung und einen angemessenen Lebensstandard (Artikel 16, 22-29 der AEMR).

Gruppengröße: Beliebig
Benötigte Zeit: 50 min

Diese Übung ist diskussionsbasiert und setzt sich mit folgenden Themenbereichen auseinander:
  • Was ist für die menschliche Würde unerlässlich?
  • Wie wichtig sind bürgerliche und politische Rechte gegenüber sozialen und wirtschaftlichen Rechten?
  • Welche Verpflichtungen haben Regierungen hinsichtlich sozialer und wirtschaftlicher Rechte?
Ziel der Übung ist es, Verständnis für den Unterschied zwischen bürgerlichen / politischen Rechten und wirtschaftlichen Rechten zu entwickeln, über komplexe Fragestellungen im Zusammenhang mit dem Schutz von Rechten nachzudenken und die Weiterentwicklung von Diskussions- und Argumentationsfähigkeit.

Um die Übung durchführen zu können, braucht man 2 Plakate. Eines mit der Überschrift „Ich stimme zu“, das andere „Ich stimme nicht zu“. Diese zwei Plakate werden an gegenüberliegende Wände geklebt, sodass man sich in gerader Linie dazwischen aufstellen kann.

Zu Beginn findet eine kurze Einführung in die Unterschiede zwischen bürgerlichen und politischen Rechten einerseits und sozialen und wirtschaftlichen Rechten anderseits statt. In einem kurzen Brainstorming werden Rechte gesammelt, die in eine dieser Kategorien fallen und auf einem Flipchart unter der betreffenden Überschrift aufgelistet.

Nun werden einige Aussagen vorgelesen, denen die Teilnehmer mehr oder weniger zustimmen können (Aussagen: http://kompass.humanrights.ch/cms/upload/pdf/ue_38.pdf). Anhand der Plakate „Ich stimme zu“ / „Ich stimme nicht zu“ können die Teilnehmenden jeden Standpunkt entlang der (imaginären) Linie einnehmen. Es darf diskutiert werden, während alle ihre Standpunkte suchen.

Im Anschluss sollen die Teilnehmenden zum Nachdenken und Diskutieren aufgefordert werden, indem die Personen am äußersten Rand erklären, warum sie diese extreme Position einnehmen. Eine Person, die in der Mitte steht, wird gefragt, ob ihre Position auf mangelnde Entschiedenheit oder Informiertheit schließen lässt usw. Anschließend bekommen die Teilnehmenden die Möglichkeit, ihre Position zu wechseln. Wenn alle Aussagen durch sind, kommen die Gruppen zur Auswertung zusammen.

Im Anschluss an die Übung wird zunächst über die Übung selbst diskutiert und darüber, was die Teilnehmer gelernt haben.

Die Übung als PDF findet ihr hier: http://kompass.humanrights.ch/cms/upload/pdf/ch/ue_38_Stellungbeziehen.pdf

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