Kompass Übung 44: Was tun gegen Rassismus?

Die Gruppenübung „Was tun gegen Rassismus“ setzt sich mit möglichen Vorgehensweisen als Reaktion auf rassistische Vorfälle an Schulen, anderen Bildungseinrichtungen oder in Vereinen auseinander.

Als gemeinsame Grundlage ist zunächst eine Begriffsdefinition von „Rassismus“ angedacht. Darauf aufbauend sollen Erfahrungen mit Diskriminierung, rassistischen Vorfällen oder auch rassistische Witze gemeinsam gesammelt werden. Anschließend soll ein Fallbeispiel eines rassistischen Vorfalls mit Hilfe eines Rollenspiels analysiert werden. Die kritische Auseinandersetzung mit einem Fallbeispiel dient dazu, „das eigene Verständnis kultureller Unterschiede zu überdenken“. Die Teilnehmenden sollen dann gemeinsam ein Konzept für den Umgang mit solchen rassistischen Vorfällen an ihrer Schule/Bildungseinrichtung erarbeiten.

Der Kompass-Internetseite können auch Tipps für die Durchführung der Methode entnommen werden. Besonders wichtig ist bei dieser Methode die Berücksichtigung des kulturellen Hintergrunds der Teilnehmenden sowie die Berücksichtigung einer ausreichenden Lebensweltorientierung. Durch die Berücksichtigung von Erlebtem und Erfahrungen kann eine motivierende Betroffenheit bei den Teilnehmenden ausgelöst werden. Diese kann jedoch auch mit unvorhersehbaren Gefühlen einhergehen, auf welche die Lehrperson dann eingehen sollte. In diesem Fall kann es sinnvoll sein, unterschiedliche Fallbeispiele zu betrachten.

Die Nachbereitung beinhaltet die Möglichkeit eines perspektivischen Ausblicks: Was kann getan werden, um rassistischen Vorfällen vorzubeugen? Außerdem wird als Aktionsidee das Engagement in einer entsprechenden Antirassismus-Gruppe, wie beispielsweise „Schule ohne Rassismus“, angeregt.

Die Methode beinhaltet Formen des gemeinsamen, konzeptionellen und handlungsorientieren Arbeitens.

Hardfacts
  • Dauer: 120 Minuten
  • Gruppengröße: 4-50
Fokus
  • Gleichheit an Würde und Rechten
  • Das Recht auf Schutz vor Diskriminierung
  • Das Recht auf Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit
Ziele
  • Das Interesse an Menschenrechten und Rassismus anregen
  • Demokratische Partizipation, Kommunikation und Kooperation erlernen
  • Förderung von Verantwortungsbewusstsein, Gerechtigkeit und Solidarität

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